Aragón und die EXPO 2008
Normalerweise steuern wir unsere Reiseziele auf dem schnellsten Weg an, also so weit wie möglich über die
Autobahnen. Dieses Mal wollten wir die Fahrt schon zum Urlaub machen, zumal es von Los Alcázares bis Teruel
nicht sehr weit ist, gerade einmal 430 km, wovon wir die ersten 160 km sogar noch Autobahn gefahren sind.
Also hatten wir alle Zeit der Welt.
In Almansa verließen wir dann die Autobahn und fuhren über die Nationalstraße N-330 Richtung Teruel.
Wir passierten viele historische und nicht historische Orte, Burgen, Naturschutzgebiete und Berge, sahen Blumen in allen Farben
blühen, vor allem den knallrot leuchtenden Klatschmohn. Wir fuhren kilometerweit am Río Turia vorbei, dessen
Ufer üppig bewachsen ist und hatten eine lustige Begegnung mit einem Spanier, bevor wir so gegen 16.00 Uhr in Teruel
eintrafen.
Die Fahrt
Bei der Hotelsuche lernten wir als erstes die extrem engen Gassen der Stadt kennen. Das sind die Momente,
in denen man seinen Kleinwagen noch mehr liebt als sowieso schon. Nachdem wir ein Hotel direkt an Rande der Altstadt gefunden hatten,
der Wagen in der Tiefgarage des Hotels und das Gepäck im Zimmer abgestellt hatten, begannen wir sofort unsere Runde durch die Altstadt,
wo wir uns die geschichtsträchtigen Bauwerke angesehen haben.
Aufgrund seiner einzigartigen Gebäude der Mudéjar-Architektur und der multikulturellen Vergangenheit wurde
Teruel im Jahre 1986 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Teruel
Am folgenden Morgen ging es dann weiter Richtung Ejea de los Caballeros, wo wir schon am frühen Nachmittag im Hotel
einchecken konnten. Da es zum Essen noch zu früh war, machten wir noch eine kleine Erkundungstour durch die Region, die
Cinco Villas und fanden, dass wir uns eine wirklich schöne Ecke in Aragón ausgesucht hatten.
Dabei ist uns folgendes passiert: Wir wurden des Viehdiebstahls verdächtigt und zwei stämmige Spanier bedrohten uns mit einem
dicken Knüppel. Mehr darüber unter "Die Fahrt".
Zurück in Ejea de los Caballeros fanden wir ein kleines, aber feines Restaurant direkt neben dem Hotel, dass wir
sofort für die Tage dort zu unserer persönlichen Kantine erklärten.
Am nächsten Tag ging es dann sofort zur EXPO 2008 nach Zaragoza, von der wir dann abends ziemlich k.o. und mit wunden
Füßen zurück ins Hotel kamen.
EXPO 2008 in Zaragoza
Dienstags haben wir uns den Norden Aragóns und die Vorpyrenäen angesehen, waren in SOS del Rey Católico,
am Stausee Embalse de Yesa, haben uns in den Valles de Hecho y Ansó intensiv umgesehen und auf dem Rückweg
noch die Mallos de Riglos bestaunt, die in der Abendsonne schön leuchteten. Und da das Castillo de Loarre nicht
weit entfernt war, haben wir der Burg auch noch einen kurzen Besuch abgestattet. Zur Besichtigung war es aber allerdings leider
schon zu spät.
Durch den Norden Aragóns
Mittwochs gab es einen Besuch der besonderen Art. Das Monasterio de Piedra (ca. 110 km westlich von Zaragoza) wollten wir
unbedingt sehen.
Ein traumhafter Ort ... Dieser Aussage kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen. Es ist eine faszinierende Landschaft.
Inmitten einem tiefgrünen Wald findet man Wasserfälle in allen Größen und Formen, Teiche und Grotten.
Monasterio de Piedra
An unserem letzten Tag in Aragón kam die Pflichtübung für uns. Stadtbesichtigungen gehört nicht unbedingt zu unseren Hobbys.
Aber trotzdem fuhren wir direkt nach dem Frühstück nach Zaragoza, um uns auch dort ein bischen umzusehen. Beeindruckend ist natürlich
die Kathedrale, die Basilika Nuestra Señora del Pilar
Zaragoza - das sind 2000 Jahre Geschichte. In der Stadt gibt es viele beeindruckende Bauwerke, die von Römern, Mauren, Juden und
Christen hinterlassen wurden, wie zum Beispiel der Zirkus, der Aljafería-Palast, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten
Kirchen im Mudéjarstil, Schmuckstücke des Barocks wie die Kathedrale El Pilar, Meisterwerke von Francisco de Goya uvm.
Zaragoza - das ist aber auch Kunst und Kultur, EXPO 2008, Shopping ohne Ende, Freizeit und Sport.
Zaragoza
Freitags ging es dann genau so gemütlich wie auf der Hinfahrt Richtung Heimat, wo wir am frühen Abend eintrafen.
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